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Spezielle Regeln für «Das Land mit der höchsten Helikopterdichte»

Die Schweizer Helikopterfliegerei braucht eine Reduktion von gesetzlichen Vorschriften. Die ständig wachsende Regulierungsdichte in der europäischen Luftfahrt bedroht Schweizer Helikopterunternehmen in ihrer Existenz. EASA-Direktor Patrick Ky zeigt sich für Vereinfachungen offen – konkrete Zusagen machte er aber nicht.

Bild: Swiss Helicopter AG

An der Generalversammlung der Swiss Helicopter Association (SHA) in Wilderswil (BE) forderte Präsident Martin Candinas, dass die Europäische Luftfahrt-Sicherheitsagentur EASA ihre Regulierung vereinfache und der Schweiz erlaube, Richtlinien zu erlassen, welche auf ihre speziellen Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Die Schweiz verlange von ihren Helikopterunternehmen ein Einsatzspektrum wie kaum ein anderes Land der Welt. Dies müsse auch in den Vorschriften berücksichtigt werden.

Der Executive Director der EASA, Patrick Ky, zeigte sich vor den Mitgliedern des Schweizer Branchenverbandes beeindruckt von den Leistungen der Schweizer Helikopterunternehmen. Die EASA sei an einer Vereinfachung der Regulatorien durchaus interessiert. Die Verbesserung der Sicherheit in der Helikopterfliegerei sei dabei die alleroberste Priorität. Die Schweiz sei wohl das Land mit der grössten Helikopterdichte pro Kopf und Helikopter spielten gerade in den Berggebieten eine sehr wichtige Rolle. Konkrete Zusagen zur Reduktion der Regulierungsdichte machte Ky aber keine.


Pensionierung von Piloten als Zankapfel

Die Swiss Helicopter Association fordert seit ihrer Gründung vor 25 Jahren eine schlanke Reglementierung der Helikopterfliegerei. Aktuell kämpft die SHA dafür, dass die momentan genehmigte Ausnahme das Pensionierungsalter von Piloten für Passagierflüge auf 65 Jahren zu belassen, verlängert wird. Die aktuellen EASA-Regeln setzen das Pensionierungsalter auf 60 Jahre fest. Eine Ausnahme für die Schweiz sei durchaus möglich, sagte Patrick Ky dazu. Die Schweiz müsse aber belegen, wie sie die Einsatztauglichkeit von Piloten über 60 Jahren gewährleisten wolle. Ein Entscheid über den Schweizer Antrag auf eine Ausnahme sei noch nicht gefällt.

Die Swiss Helicopter Association (SHA) setzt sich als Branchenverband für die Interessen der Helikopterunternehmen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ein. Die Mitglieder der SHA betreiben mehr als zwei Drittel der kommerziell eingesetzten Helikopter der Schweiz und Liechtensteins. Die Generalversammlung vom Donnerstag in Wilderswil (BE) war die fünfundzwanzigste des Verbandes.

Christian Gartmann ist Beauftragter für Kommunikation und Medien des Branchenverbandes Swiss Helicopter Association (SHA).