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Die Handschrift des Kaspar Frauenschuh

Sein Familienname steht für den unverkennbaren Stil von Kitzbühel. Frauenschuh ist die Kombination von Tradition und Moderne – in Design, Materialien und erstklassiger Verarbeitung. Skiservice Magazin hat den Gründer und Visionär Kaspar Frauenschuh getroffen.

Kaspar Frauenschuh, gelernter Gerber und Lederschneider, war gerade 21, als er 1974 den Betrieb seiner Eltern übernahm. Die Gerberei und Ledermanufaktur hatte sich einen Namen gemacht. Hier war in den Sechzigern der «Kitzbühel Style» entstanden; hier bestell-ten Gäste aus aller Welt ihre Spezialanfertigungen in Leder – vor allem Hirschleder.

Kaspar liess sich nicht einschüchtern von der Verantwortung: Er wollte Neues. Von den Modemetropolen der Welt brachte er neue Stile und Weltmarken nach Tirol. Die Familie unterstützte ihn dabei nach Kräften. Bald war der Name Frauenschuh zu einem Synonym für den neuen Stil der Alpen geworden.

 

Am Anfang stand die Fleecejacke

Kaspar wollte noch mehr. Mode sollte nicht nur schick aussehen, sondern gleichzeitig auch einwandfrei funktionieren. In seiner Mode sollte man sich wohl fühlen und frei bewegen können. 1997 gründete er sein Label «Frauenschuh – Luxury Sportswear from Austria».

Sein erstes eigenes Teil war eine Fleecejacke. Eng anliegend, aber dennoch bequem. «Eine Taucherjacke» spotteten die Konservativen. Kaspar liess sich nicht beirren. «Wenn es die Allgemeinheit nicht gut findet, dann wird’s meistens ein Trend», schmunzelt er. Die Fleecejacke wurde sein erstes «Masterpiece». So nennt er die wichtigsten Stücke seiner Marke, die oft mehrere Saisons überdauern.

«Wir bleiben bei den Dingen, die wir richtig gut gemacht haben», sagt er zur Entwicklung seiner Kollektionen. «Wir sind nicht Fashion, wir sind modern. Aber bleibend in Wert und Stil.» Ein Team von sechs Leuten entwickelt unter seiner Leitung die Stücke, von denen jedes seine spezielle Handschrift trägt. Der Stil von Frauenschuh ist unverkennbar.

 

Die Funktion mit der Ästhetik verbinden.

Traditionelle Materialien wie Loden, Walk und Hirschleder kombiniert er mit technischen Materialien wie dem Schweizer Schöller Stretch und feinstem Nylon aus Japan und schafft so den Komfort und die Leichtigkeit, die seine Linie ausmachen. Gefertigt wird in kleinen Manufakturen in Österreich, Deutschland und Italien. Frauenschuh ist «Handmade in Europe».

«Alle unsere Leder stammen aus tiergerechter Haltung, unsere Vertragspartner behandeln ihre Mitarbeitenden anständig und zahlen Löhne, von denen man auch leben kann», unterstreicht Kaspar Frauenschuh. Soziale Verantwortung gehört zu seiner Philosophie. «Mittags essen bei uns alle an einem Tisch. Hier diskutieren wir Ideen, Probleme und vor allem Lösungen.»

 

«Ein Frauenschuh wäre toll.»

Von Kitzbühel wegziehen würde er nie. «Ich war schon weissgottwo», sinniert der Modeunternehmer, Visionär und Kitzbüheler. «Hier lebe ich zentral, aber doch mitten in den Bergen.» Nach München oder Salzburg sind es 90 Minuten, in drei Stunden ist man in Italien oder Wien – und die Lebensqualität liegt gleich vor der Haustür. «Hier kann ich spannende Leute treffen, mich beim Bogenschiessen konzentrieren oder dem Trubel der Hochsaison auf einer Skitour ausweichen.»

Auf die Frage, was er gerne einmal machen würde, überlegt er zuerst und lächelt dann: «Ein Frauenschuh wäre toll.» Dabei denkt er wie immer in grossen Dimensionen: «Nicht irgendein Schuh. Den besten alpinen Après-Skischuh.» Noch fehle ihm das Know-how, schränkt er ein. «Aber ich habe jetzt schon im Gefühl, was es dazu braucht». Wir dürfen gespannt sein.

 

Dieser Text von Christian Gartmann ist im Skiservice Magazin 2018 erschienen. Er wurde im Auftrag von Skiservice Corvatsch erstellt.