«Die regionale medizinische Versorgung ist für Einheimische und Gäste unseres Kantons ein entscheidender Standortfaktor», sagte der Bündner Gesundheitsdirektor Dr. Christian Rathgeb am Mittwoch vor den Medien in St. Moritz. Zuvor hatte er die Klinik Gut St. Moritz besucht und sich ausführlich mit Mitarbeitenden, Klinikleitung und Partnerärzten unterhalten. «Der Neubau der Klinik Gut Fläsch und das Projekt für eine neue Klinik Gut St. Moritz sind Belege für die hohe Selbstverpflichtung dieses Unternehmens, die regionale Gesundheitsversorgung in Graubünden auch in Zukunft mitzutragen. Ich freue mich, dass die Klinik Gut Fläsch sehr gut angelaufen ist.»
Das erste Betriebsjahr der 2017 eröffneten Klinik Gut Fläsch bilanzierte CEO Anke Senne: In den ersten 12 Monaten seien bereits 1’154 stationäre Eingriffe durchgeführt worden; das sei ein Drittel mehr als im Jahr zuvor in der ehemaligen Klinik Gut Chur. Die Klinik Gut führe seit Jahren eine rigorose Qualitätskontrolle; im Bereich Pflege und Hotellerie habe die Klinik Gut schweizweit eine führende Position erreicht.
Immer mehr Operationen würden aus Kostengründen ambulant durchgeführt, führte Dr. med. Adrian Urfer, Delegierter des Verwaltungsrates, aus. Das sei vor dem Hintergrund der steigenden Gesundheitskosten zwar zu begrüssen, es stelle Kliniken aber auch vor grosse Herausforderungen, denn unter den aktuellen Vergütungsrichtlinien würden wichtige Eingriffe für die Kliniken defizitär.
Gesundheitstourismus in Graubünden
Zusätzlich zur Versorgung von Einheimischen und Feriengästen tue sich für Kliniken und Hotellerie in Graubünden die Chance auf, sich im Gesundheitstourismus ein neues Standbein zu schaffen, unterstrich Dr. Christian Rathgeb. «Die moderne Klinik Gut Fläsch ist ein Beispiel dafür, wie es gelingen kann, Patienten von ausserhalb des Kantons nach Graubünden zu holen.» Rathgeb lobte das Engagement der Klinik Gut für den Gesundheitstourismus. Er hoffe, dass das Projekt «Serletta Süd» für einen Klinikneubau mit Gesundheitshotel in St. Moritz realisiert werden könne.
«Unser Neubauvorhaben in St. Moritz liegt im Moment zwar noch vor Gericht, wir sind aber entschlossen, es zu realisieren. Es ist für unser Unternehmen, das Engadin und Graubünden ein sehr wichtiges Projekt», fasste Dr. med. Adrian Urfer zusammen. Der juristische Marathonlauf gegen die Klinikgegner sei ärgerlich, denn er koste Geld und Zeit. Auf mehrfache Angebote, über die Grösse und Gestaltung des Projektes zu verhandeln, seien die Gegner gar nicht erst eingetreten. «Wir streiten uns vor Gericht, statt den Ort und seinen Tourismus weiter zu entwickeln und gemeinsam neue Gäste in unserem Dorf und unseren Hotels zu begrüssen.»
Klinik Gut AG
Das Fachgebiet der Klinik Gut ist der menschliche Bewegungsapparat. Spezialärzte für Schulter, Ellenbogen, Hände, Wirbelsäule, Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Füsse sowie Schmerz- und Physiotherapeuten behandeln Beschwerden aus Krankheit oder Unfallfolgen. Die Sportmediziner der Klinik Gut betreuen Einzelathleten und Mannschaften aus dem In- und Ausland.
Das private Bündner Klinikunternehmen betreibt zwei Kliniken in St. Moritz und Fläsch, Praxisstandorte in Chur, Bad Ragaz, Buchs (SG), Zürich Flughafen und Ascona sowie Partnerschaften mit den Regionalspitälern Thusis, Savognin, Samedan und Poschiavo und beschäftigt rund 190 Mitarbeitende. 2017 wurden in den Kliniken und Praxen der Klinik Gut rund 2’550 operative Eingriffe und gut 20'000 ambulante Konsultationen durchgeführt. Mehr als die Hälfte der behandelten Patienten sind allgemeinversichert.
Kontakt Klinik Gut AG
Dr. Adrian Urfer, Delegierter des Verwaltungsrates
Telefon +41 81 836 34 24
E-Mail a.urfer@klinik-gut.ch
Anke Senne, CEO
Telefon +41 81 595 55 55
A.Senne@klinik-gut.ch