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Mehr Sicherheit und Planbarkeit durch Instrumentenanflug auf den Regionalflughafen Samedan

Der Regionalflughafen St. Moritz-Samedan bekommt zur Ski-WM 2017 ein Instrumenten-Anflugsystem. Durch das satellitengestützte System können Anflüge durch eine geschlossene Wolkendecke sicher und zuverlässig erfolgen; eine Verkehrszunahme ist durch den neuen Anflug nicht zu erwarten.

Nach dem Medienflug berichtete die Südostschweiz auf fast einer ganzen Seite (Bild: Südostschweiz, 25.1.2017)

Der neue GNSS-Instrumentenanflug macht Flüge ins Engadin sicherer und besser planbar, da Anflüge durch eine geschlossene Wolkendecke erfolgen können. «Schlechtwetterlandungen bei starkem Schneefall und tief hängender Bewölkung wird es bei uns aber auch in Zukunft nicht geben», erklärt Corado Manzoni, Leiter des Flughafens. «Für unsere Kunden bringt der neue Anflug aber mehr Sicherheit und mehr Planbarkeit im Betrieb.»

Zuerst begeben sich die Flugzeuge auf über 4’200 Metern Meereshöhe in einen von zwei Warteräumen hoch über dem Unterengadin oder dem Oberhalbstein. Von da aus werden sie radarüberwacht auf die verlängerte Pistenachse im Raum Zernez oder Maloja geführt und beginnen von dort den Anflug und das Absinken auf den Regionalflughafen Samedan. Ab einer Meereshöhe von rund 2'700 Metern (8'800 Fuss) erfolgt der Endanflug dann nur noch auf Sicht. Dazu muss das Flugzeug die Wolkendecke durchstossen haben und die Piloten müssen die Piste des Flughafens sehen. Besteht kein Sichtkontakt zur Piste, muss der Anflug abgebrochen werden; das Flugzeug steigt wieder, begibt sich noch einmal in einen der Warteräume oder fliegt weiter zu einem Ausweichflughafen.

Da es am Engadin Airport selbst weder eine Radaranlage noch ein herkömmliches Instrumentenlandesystem gibt, führen die Flugzeuge den Anflug auf Basis von Satellitendaten (GPS) durch. Sie müssen dabei sehr grosse Abstände voneinander einhalten. Pro Stunde werden bei Instrumentenflug-Bedingungen deshalb nur maximal vier bis fünf Anflüge möglich sein.

«Der GNSS-Anflug ist mit einem Instrumentenlandesystem an einem Grossflughafen nicht zu vergleichen. Da wir im Tal keine Radarüberwachung haben, müssen wir die Flugzeuge sehr stark separieren», sagt Peter Christian Müller, Berufspilot und Mitglied der Verwaltungskommission der Infrastrukturgesellschaft Regionalflughafen Samedan, die im Besitz der Oberengadiner Bevölkerung ist. .«Der Vorteil des GNSS-Systems liegt eher darin, dass nun alle Instrumentenanflüge nach einem international publizierten Verfahren erfolgen. Das bringt eine wesentliche Steigerung der Sicherheit.»

Der GNSS-Anflug wird zu den Ski-Weltmeisterschaften 2017 lediglich vorübergehend eingeführt. Eine definitive Inbetriebnahme ist erst für den Winter 2018/2019 vorgesehen. «Der Instrumentenanflug entspricht einem schon sehr lange gehegten Wunsch des Flughafens und seiner internationalen Kunden», erklärt Flughafenleiter Corado Manzoni. «Wir würden uns deshalb einen dauerhaften Betrieb schon früher wünschen. Der Probebetrieb wird uns, der Flugsicherung Skyguide und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt aber die Möglichkeit geben, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.» 


Engadin Airport AG

Corado Manzoni

Flughafenleiter

+41 81 851 08 20 

corado.manzoni@engadin-airport.ch 

Infrastrukturgesellschaft Regionalflughafen Samedan

Peter Christian Müller

Mitglied der Verwaltungskommission 

Anfragen bitte via Corado Manzoni