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Positive Erfahrungen mit dem Instrumentenanflug am Regionalflughafen Samedan während der Ski-WM

Der Testbetrieb des satellitengestützten Instrumentenanflugs auf den Regionalflughafen Samedan ist erfolgreich verlaufen. In einigen Punkten müssen noch Verbesserungen vorgenommen werden, es spricht aber nichts gegen eine definitive Einführung des Verfahrens.

Bild: Engadin Airport

Trotz des schönen Wetters im Februar nutzten während der Wochen der Ski-WM 2017 drei Dutzend Maschinen den GNSS-IFR An- und Abflug. Anhand der Erfahrungen von Piloten, Beteiligten am Boden in Samedan, der Flugsicherung Skyguide, der Luftwaffe und des Bundesamtes für Zivilluftfahrt wurden diese An- und Abflüge nun ausgewertet und mögliche Verbesserungen identifiziert.

Im Anflug von Zernez auf die Piste 21 ergab der Versuch keine Probleme, der Anflug von Maloja auf die Piste 03 muss hingegen noch geringfügig angepasst werden. Er führt über den Piz La Margna und demensprechend nah über das gebirgige Gelände. Vor einer definitiven Einführung des Verfahrens müssen zudem noch Regelungen betreffend der Trainingsräume der Luftwaffe und der für das Engadin wichtigen Segelflugzone gefunden und die Arbeitsabläufe und Sicherheitsregeln der beteiligten Stellen angepasst werden. Die Gespräche dazu werden nun zügig aufgenommen.

Ein Novum für die Schweiz

Heute kann der Regionalflughafen Samedan nur bei Sichtflugbedingungen angeflogen werden. Das Instrumentenanflugverfahren GNSS-IFR ermöglicht den Anflug auch bei anspruchsvollen Wetterbedingungen mit Wolkenschichten bis hinunter auf 2700 Meter. Das Verfahren entlastet die Piloten und sorgt so für mehr Sicherheit. Zudem sind Flüge bei Bewölkung nun im Vornhinein besser planbar, was für die im Flugzeug anreisenden Gäste des Engadins ein grosser Vorteil ist.

Der GNSS-IFR Anflug durch das Engadin ist für die Schweiz ein Novum: Anders als bei anderen Instrumentenanflügen werden die Flugzeuge auf ihrem Weg zum Flughafen nicht durch Radar geführt. Präzise Satellitendaten führen sie auf einen Gleitweg, auf welchem sie bei schlechtem Wetter die Wolken durchstossen können. Ab einer Höhe von rund 2700 Metern (8800 Fuss) müssen die Piloten dann die Piste sehen oder aber durchstarten.

«Es spricht nichts gegen eine definitive Einführung»

«Der Versuchsbetrieb ergab keine Erkenntnisse, die gegen eine Einführung der Verfahren sprechen würden», fasst Projektleiter Martin Binkert von der Engadin Airport AG zusammen. «Vor einer definitiven Inbetriebnahme müssen aber noch diverse Punkte bereinigt werden. Die Inbetriebnahme ist für den Winter 2018/2019 vorgesehen. Falls alles glatt geht, hoffen wir aber weiterhin auf einen früheren Termin.»

Kontakt Engadin Airport AG 

Martin Binkert, Projektleiter
+41 81 851 08 21
martin.binkert@remove-this.engadin-airport.ch