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Eine Lawine namens Omikron

Die Virusvariante Omikron hat das Pandemiegeschehen und die Wahrnehmung in der Bevölkerung markant verändert. Die Fallzahlen und mit ihnen die Zahl der ausfallenden Mitarbeitenden schiessen in bisher unbekannte Höhen. Ausfälle im touristischen Angebot und ganauso in der Nachfrage sind die Folge. Für die Gäste – und damit für die Anbieter des Tourismus – ist eine transparente Kommunikation nun besonders wichtig.

Laborbestätigte Fälle, Schweiz und Liechtenstein, 24.12.2021 bis 06.01.2022 | pro 100'000 Einwohner | Quelle: BAG

Wegen hoher Personalausfälle durch Isolation und Quarantäne müssen immer mehr Betriebe ihr Angebot so reduzieren, dass sie es mit den zur Verfügung stehenden Mitarbeitenden noch bewältigen können. Davon betroffen sind touristische Anbieter, deren Lieferanten und Unternehmen aller anderen Branchen. Im Personal des Gesundheitswesens der Region sind die Ansteckungszahlen in der ersten Jahreswoche noch sehr überschaubar, Ausfälle durch Isolation und Quarantäne werden zusammen mit hohen Patientenzahlen aus der Pandemie aber als aktuell grösstes Risiko identifiziert.

Noch unklar ist derweil, wie stark die Omikron-Welle die Spitäler durch Patient:innen belasten wird. Omikron ist die dominierende Variante und die Hinweise darauf häufen sich, dass sie insgesamt mildere Verläufe nach sich zieht als bisherige Varianten. Durch die schiere Anzahl an Ansteckungen muss aber auch dann mit vielen Hospitalisierungen gerechnet werden, wenn der Anteil der schwereren Krankheitsverläufe tiefer liegt als bisher. Weitergehende Massnahmen des Bundes zum Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastungen sind daher nicht auszuschliessen.


Negative Nachfrageeffekte durch Omikron möglich 

Die Nachfrage nach Übernachtungen und anderen touristischen Angeboten ist sehr erfreulich, wobei Gäste aus dem Heimmarkt Schweiz und den europäischen Nahmärkten dominieren. Nach den fulminanten Festtagen und dem traditionellen «Januarloch» stellt sich die Region deshalb auf ein starkes Geschäft zu den Sport- und Faschingsferien ab Ende Januar ein. 

Erstmals seit Beginn der Pandemie ist aber auch die Zahl der Ansteckungen sehr hoch. Auch wenn ein grosser Teil der Betroffenen nur milde oder gar keine Krankheitssymptome erleiden, müssen sie sich für 10 Tage isolieren. Sie können nicht am Arbeitsplatz erscheinen, aber auch nicht zum Wochenende oder in die Ferien verreisen. Aktuell betrifft das in der Schweiz rund 150'000 Personen, die selbst in Isolation oder Quarantäne sind. Dazu kommt vermutlich ein Mehrfaches an Personen aus deren Umfeld, die ebenfalls nicht verreisen.

Neben diesen Direktbetroffenen ist auch davon auszugehen, dass die sehr hohen Ansteckungszahlen einen immer grösseren Teil der Konsument:innen verunsichern und so von Reisen und anderen Aktivitäten abhalten. Zusammengefasst muss davon ausgegangen werden, dass deshalb das Risiko besteht, dass auch während der sehr gut gebuchten Sportund Faschingsferienzeit ein gewisses Risiko für kurzfristige Annullationen besteht, die nicht durch Neubelegungen ersetzt werden können. Die Taskforce hat dazu neu das Szenario W18 veröffentlicht.


Transparente Kommunikation in der Krise 

Unsicherheit besteht im Hinblick auf die Sport- und Faschingsferien nicht nur bei den Anbietern, sondern auch bei den Gästen. Lücken im touristischen Angebot durch fehlendes Personal, das konkrete Risiko für Ansteckungen oder eine allgemeine Unsicherheit können für Gäste Gründe sein, von geplanten Ferien oder Wochenendausflügen abzusehen. 

Gerade deshalb ist es nun wichtig, die Gäste offen und ehrlich über die aktuelle Lage zu informieren. Konkret empfiehlt die Leitung der Taskforce, das aktuelle Angebot auf den Websites der Betriebe und der Destination sowie in sozialen Netzwerken zu publizieren und auf Anfragen transparent Auskunft zu geben. Beschönigungen, «Salamitaktik» oder Informationsverweigerung vernichten das Vertrauen der Gäste und schaden dem Betrieb oder der Region nachhaltig.

Szenarien zum Winter: 

 

Die Taskforce Corona II Engadin 

Die wichtigsten Branchen des Oberengadiner Tourismus, die Gesundheitsversorgung und die Destinationsorganisation Engadin St. Moritz haben im Sommer 2020 die Taskforce «Corona II Engadin» gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Betriebe der Region Maloja in der Pandemie zu unterstützen. Auf Einladung der Taskforce treffen sich seit November 2020 auch alle Gemeinden von Südbünden zu einem wöchentlichen Informationsaustausch über die Pandemie und besprechen ihre Massnahmen dazu. 

Die Taskforce koordiniert ihre Tätigkeit auch mit kantonalen Stellen und unterstützt diese bei grösseren Vorhaben. Finanziell getragen wird die Taskforce durch die Destinationsorganisation und die Gemeinden der Region Maloja. Geleitet wird sie durch Jan Steiner von der Destinationsorganisation und Christian Gartmann, der sie ins Leben gerufen hatte.

 

Taskforce «Corona II Engadin»

Christian Gartmann | +41 79 355 78 78 | christian@remove-this.gartmann.biz 

Jan Steiner | +41 79 686 91 91  |  jan.steiner@remove-this.estm.ch