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Special Olympics World Winter Games 2029 in der Schweiz

Die World Winter Games 2029 für Menschen mit Beeinträchtigung können 2029 in der Schweiz stattfinden. Dies hat der Vorstand von Special Olympics International entschieden. Die Vergabe steht noch unter dem Vorbehalt der Finanzierungsgarantien durch die öffentliche Hand. Vom 6. bis 17. März 2029 werden 2'500 Athlet*innen aus mehr als 100 Ländern alle Regionen der Schweiz kennenlernen, in neun Sportarten antreten und so für das gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen in unserer Gesellschaft werben.

Special Olympics World Winter Games 2029 Kommunikation für die Kandidatur Schweizseit 2019

 

Die Special Olympics World Winter Games 2029 wurden nach einem offiziellen Bewerbungsverfahren unter Vorbehalt einer Finanzierungsgarantie an die Schweiz vergeben. Die Special Olympics World Games bringen Menschen mit und ohne geistige Beeinträchtigung zusammen und sind die weltweit grösste sportlich-humanitäre Veranstaltung.
Die World Winter Games dauern zwölf Tage und werden 2'500 Athlet*innen aus 110 Nationen für sportliche Wettkämpfe in 9 Disziplinen zusammenbringen. Unzählige Betreuer*innen, Familienangehörige, Fans und Volunteers sowie Medien aus der ganzen Welt werden sie begleiten.


Das Vermächtnis der Special Olympics World Winter Games Switzerland 2029

Die World Winter Games sind viel mehr als nur Sport. Special Olympics Switzerland arbeitet eng mit Schweizer Sportdachverbänden und Sportvereinen zusammen, um gemeinsam die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Die Games bieten eine tiefgreifende Erfahrung für eine inklusive Schweiz, in der alle den gleichen Zugang zu Sport, Bildung, Gesundheit und allen Aspekten des Lebens haben.

Die Weltspiele werben für eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Diskriminierung zusammenleben. Sie geben der Schweiz ein verbindendes Projekt, das nicht nur die Austragungsorte der sportlichen Wettkämpfe im Kanton Graubünden einbindet, sondern auch eine starke Ausstrahlung in die anderen Regionen haben wird. Die Eröffnungsfeier, einer der emotionalen Höhepunkte der Games, wird im Stadion Letzigrund in Zürich ausgetragen. Das Host Town Programm und der Fackellauf werden sämtliche Kantone mit einbeziehen und zahllose persönliche Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung möglich machen. Die Auswirkungen der Spiele werden in den Herzen und der Denkweise der Menschen im Kanton Graubünden und im ganzen Land weiterleben.

Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd hat die Kandidatur an vorderster Front unterstützt. Sie ist sich der Nachhaltigkeit dieses durchdachten Sport- und Inklusionsprojekts gewiss: «Ich bin überzeugt, dass die World Winter Games 2029 in der Schweiz einen tiefgreifenden Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten werden.»

Bruno Barth, Geschäftsführer von Special Olympics Switzerland und Initiant dieser Kandidatur, ist hoch erfreut über die frühe Zusage für die Austragung der World Games 2029: «Wir haben nun genügend Zeit, in den nächsten Jahren nachhaltige gesellschaftliche und politische Veränderungen voranzutreiben und Inklusion in unserem Land zu leben. Dieser Prozess wird dazu beitragen, dass Menschen mit Beeinträchtigung Respekt und Wertschätzung erfahren und einen gleichberechtigten Zugang zum gesellschaftlichen Leben erhalten.»


Die nächsten Schritte – Finanzierung und Organisation

Der Zuschlag steht noch unter dem Vorbehalt einer Finanzierungsgarantie, die Ende September 2022 erbracht werden muss; zu diesem Zeitpunkt wird eine offizielle Unterzeichnungszeremonie stattfinden. Special Olympics Schweiz beginnt nun eine achtjährige Kampagne für die Inklusion von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Politik und Praxis - ein Zeitrahmen, der in der Schweizer Bewerbung ausdrücklich gefordert wurde, um ein nachhaltiges Vermächtnis zu gewährleisten.

Das Budget der World Games beträgt 38 Millionen Franken – also etwa gleich viel wie die Youth Olympic Games Lausanne 2020. 75% der Gesamtkosten sollen vom Bund, von den Kantonen Graubünden und Zürich, den Städten Chur und Zürich, sowie den Gemeinden Arosa und Vaz/Obervaz (Lenzerheide) getragen werden. Die politischen Prozesse dazu laufen bereits seit Mitte 2020 und die Entscheidungen bei allen Partnern werden bis Sommer 2022 vorliegen. In der Stadt Chur muss der Beitrag in einer Volksabstimmung im Frühling 2022 genehmigt werden.


Die ganze Schweiz ist involviert

Der sportliche Teil des Anlasses findet im Kanton Graubünden statt: in Chur die Hallensportarten Unihockey, Floor Hockey, Short Track und Eiskunstlauf; in Arosa Ski Alpin und Snowboard und auf der Lenzerheide Langlauf, Schneeschuhlauf und Tanzsport. Die Eröffnungsfeier findet im Stadion Letzigrund in Zürich und die Schlussfeier in Chur statt.

Eine Spezialität der Special Olympics World Games ist das «Host Town»-Programm, das in der Woche vor der Eröffnung stattfindet. Die Teams aus den rund 110 Ländern werden sich dazu in alle Kantone verteilen und die Schweiz, ihr Klima, ihre Kultur und ihre Menschen kennenlernen. So werden Menschen aus allen Landesregionen Teil der Spiele und authentische Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden möglich.

 

Über Inklusion
Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen. In der inklusiven Gesellschaft gibt es keine definierte Normalität, die jedes Mitglied dieser Gesellschaft anzustreben oder zu erfüllen hat. Normal ist allein die Tatsache, dass Unterschiede vorhanden sind. Diese Unterschiede werden als Bereicherung aufgefasst und haben keine Auswirkungen auf das selbstverständliche Recht der Individuen auf Teilhabe. Aufgabe der Gesellschaft ist es, in allen Lebensbereichen Strukturen zu schaffen, die es den Mitgliedern dieser Gesellschaft ermöglichen, sich barrierefrei darin zu bewegen.

Über Special Olympics
Special Olympics ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und setzt sich für deren Wertschätzung, Akzeptanz und Gleichstellung ein. Die Organisation wurde 1968 von Eunice Kennedy-Shriver gegründet und ist mittlerweile mit mehr als 6 Mio. Athlet*innen in 174 Ländern vertreten. In der Schweiz existiert Special Olympics seit 1995 als unabhängige Stiftung. Sie bietet jährlich bis zu 70 Wettkämpfe, trägt National Games aus, begleitet Delegationen an World Games und fördert den Aufbau von angepassten Sport- und Bewegungsangeboten in bestehenden Sportvereinen und Breitensportanlässen. Special Olympics macht sich stark für eine inklusive Gesellschaft, in der alle willkommen sind.

 

Christian Gartmann ist Beauftragter für Kommunikation der Kandidatur Special Olympics Wintergame 2029 in der Schweiz.