Giuliana Werro war im Vorfeld als grösste Favoritin des 24. Engadin Frauenlauf gehandelt worden. Die Zernezerin, die 2023 den Engadin Skimarathon gewonnen hatte, leistete mit der Davoserin Lea Fischer viel Führungsarbeit in einer kleinen Gruppe. Nach dem ruppigen Aufstieg bei Zuoz schaffen es die beiden, Carla und Gianna Wohler abzuschütteln. Werro versuchte danach alles, um auch noch Lea Fischer loszuwerden. Fischer blieb aber dran und entschied den Spurt in S-chanf mit 8 Zehntelssekunden für sich. Dritte wurde mit gut 15 Sekunden Rückstand die Scuolerin Carla Wohler, die den Engadin Frauenlauf vor zwei Jahren in Rekordzeit gewonnen hatte. Im zweiten Spurt des Tages setzte sie sich gegen ihre Zwillingsschwester Gianna durch. Fünfte wurde die Davoserin Seraina Boner.
Siegerin Lea Fischer war zum ersten Mal beim Engadin Frauenlauf dabei. Der Zweikampf gegen Giuliana Werro habe ihr einiges abverlangt, sagte sie im Ziel. «Fast wäre es Giuliana gelungen, mich nach Zuoz doch noch abzuhängen.» Giuliana Werro war mit ihrer Leistung trotz der Niederlage im Endspurt sehr zufrieden. «Ich fühlte mich die ganze Woche kraftlos und war froh, überhaupt starten zu können. Nach diesem Rennen freue ich mich nun auf den Engadin Skimarathon in einer Woche!»
Der 24. Engadin Frauenlauf fand unter stahlblauem Himmel und bei besten Schneebedingungen statt. 1’198 Frauen hatten sich angemeldet – so viele wie nie mehr seit der Pandemie.
Die Engadin Marathonwoche ist das grösste Langlauffestival der Alpen. Sie wird am Donnerstagabend mit dem Engadin Nachtlauf (17 km von Sils nach Pontresina) fortgesetzt. Am Sonntag, 9. März finden der Engadin Skimarathon und Halbmarathon statt.
Medienmitteilung des Engadin Skimarathon vom 2. März 2025. Christian Gartmann ist seit 2014 Beauftragter für Kommunikation und Medien des Engadin Skimarathon und berät die Veranstalter in Krisenmanagement und Krisenkommunikation.