Erfolgreicher Blue Summit Switzerland 2025
Der zweite Blue Summit Switzerland hatte sich zum Ziel gesetzt, Fakten aus der Wissenschaft in die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft zu tragen. In Referaten und Werkstattgesprächen wurden Fakten präsentiert und die Schlüsse daraus diskutiert. Unter den fast 100 Teilnehmenden waren Regierungs-, National- und Ständerät:innen aus mehreren Kantonen und einem breiten Parteienspektrum. Sie diskutierten mit Forscherinnen und Forschern verschiedener Gebiete sowie Fachleuten aus Unternehmen und Verwaltungen, die sich mit der Wasserthematik befassen.
«Wir müssen jeden Tropfen Regenwasser sammeln, Wasser aufbereiten, endlos wiederverwenden und viel Meerwasser entsalzen», sagte Harry Seah, Berater für Wasserfragen der Regierung von Singapore, zu den Herausforderungen in seiner Sechsmillionenstadt. Professor Max Maurer von der EAWAG/ETH zeigte die grossen Herausforderungen in der Schweiz auf, damit die Wasserwirtschaft klimaresilienter wird.
Für einen haushälterischen Umgang mit Wasser plädierte Professor Eberhard Morgenroth von der EAWAG/ETH. Haushalte könnten mit geeigneten Massnahmen 30 bis 80 Prozent ihres Wasserverbrauches einsparen. Auf den Wasserverbrauch im Ausland, der auf die Herstellung von importierten Gütern zurückgeht, wies Rudolf Lüthi hin. Der Verantwortliche für Wasserfragen beim Hilfswerk Helvetas Swiss Intercooperation stellte den Wasser-Fussabdruck bekannter Güter vor.
Der Wasserverbrauch, seine Kreisläufe und die Wasser-Infrastrukturen gehörten zu den zentralen Themen. Anhand von Beispielen und Erkenntnissen der Forschung in der Schweiz und dem Ausland erläuterten Fachleute die Problemstellungen und zeigten innovative Ansätze für den Umgang mit dem Wasser in der Zukunft. Gemeinsam mit anwesenden Politikerinnen und Politikern skizzierten sie dann Handlungsfelder und Möglichkeiten für politische Vorstösse. Denn Wasserthemen müssen in die künftige Umwelt-, Landwirtschaft-, Infrastruktur-, Finanz- und Aussenpolitik der Schweiz einfliessen.
Wasserthemen lägen aber auch in der Verantwortung von Kantonen und Gemeinden, sagte die Bündner Regierungsrätin Dr. Carmelia Maissen zum Abschluss des Kongresses. Man werde nicht darum herumkommen, sich künftig auf intelligentere und optimierte Bewirtschaftung der natürlichen Wasserressourcen und künstlichen Wasserspeicher zu einigen. «Eine besondere Verantwortung tragen hierbei auch die Gemeinden, welche in Graubünden die Gewässerhoheit innehaben», sagte Maissen.
«Die Resonanz auf den zweiten Blue Summit Switzerland und die Zusammensetzung des Publikums sind ein grosser Erfolg», sagte Mitinitiant Heinz Habegger am Rande des Kongresses. «Es muss uns gelingen, das Thema Wasser vermehrt auf die politische Tagesordnung zu setzen. Deshalb war es wichtig, dass wir uns heute so intensiv mit dem Wasser auseinandergesetzt haben.»
Die Dialogplattform Blue Summit Switzerland wurde in Zusammenarbeit mit Graubünden Wasser organisiert. Dass Fachleute aus allen Landesteilen und aus dem Ausland nach Reichenau gekommen seien, sei wunderbar, freute sich Wasserbotschafter Ernst Bromeis, auf dessen Initiative Graubünden Wasser gegründet wurde. Sie hat im Schloss Reichenau ihren Sitz und eröffnete hier im vergangenen Herbst ihre erste Weltwasserbibliothek.
Mehr Informationen auf der Website des Blue Summit Switzerland.
Medieninformation des Blue Summit 2025 vom 12. Februar 2025. Christian Gartmann unterstützt die Kommunikation und Medienarbeit der Initiative «Das Blaue Wunder» von Wasserbotschafter Ernst Bromeis seit 2013.