Der Geologe Andreas Huwiler vom Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden hat am Donnerstag und Freitag Schülerinnen und Schüler in Lantsch/Lenz und Tiefencastel besucht. In speziell auf die jeweiligen Altersstufen angepassten Lektionen erklärte er ihnen den Brienzer Rutsch und die aktuelle Lage rund um den drohenden Felssturz, Bergrustch oder Bergsturz oberhalb Brienz/Brinzauls. Der Besuch mit der anschliessenden Frage- und Diskussionsrunde wurde von einem Sozialarbeiter begleitet.
In den sechs Gruppen seien angeregte Gesprächsrunden entstanden, sagte Andreas Huwiler nach der letzten Lektion am Freitag. Auch alle elf evakuierten Schulkinder aus Brienz waren bei den Lektionen anwesend. Geleitet wurde die Diskussion vom Sozialarbeiter und Supervisor Jürg Marguth, der auch die Hotline der Gemeinde Albula/Alvra für die Betroffenen aus Brienz/Brinzauls betreut.
Die Schulbesuche wurden der Schule vom Gemeindeführungsstab als Teil des Risikodialoges angeboten, den die Gemeinde seit 2019 mit den Betroffenen und der Öffentlichkeit führt. Als Teil des Dialogs werden regelmässig Informationsveranstaltungen für die Brienzer Bevölkerung durchgeführt. Diese werden aber fast nur von Erwachsenen besucht. Deshalb suchte der Gemeindeführungsstab jetzt auch den direkten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern. Auch sie sollen über den Brienzer Rutsch, die jeweils aktuelle Lage und die Massnahmen der Gemeinde umfassend und transparent informiert werden.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten grosses Interesse an den direkten Informationen und hatten bereits im Vorfeld viele Fragen eingereicht. Je nach der Entwicklung der Lage und dem Bedarf der Schulen können weitere ähnliche Anlässe durchgeführt werden.
Christian Gartmann ist seit 2019 Mitglied des Gemeindeführungsstabs Albula/Alvra und verantwortet Kommunikation und Medienarbeit im Zusammenhang mit dem Brienzer Rutsch. Dazu gehört insbesondere der Risikodialog mit der Bevölkerung.