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Ein neues Zentrum für La Punt Chamues-ch

Der von mia Engiadina initiierte «InnHub La Punt» nimmt konkrete Formen an. Das neue Zentrum mit Arbeits-, Seminar- und Sportmöglichkeiten, Detailhandel, einem Restaurant und einer Tiefgarage wird privatwirtschaftlich finanziert und von Kanton, Region und Gemeinde unterstützt. Als Architekt zeichnet der weltbekannte Lord Norman Foster.

InnHub La Punt: Aussenansicht Südwest (c) Foster & Partners

Zahlreiche Einheimische und Gäste von La Punt und der Region kamen am Freitagabend zu einer öffentlichen Information über das Projekt «InnHub La Punt». Auf gut 7'000 Quadratmetern entstehen Arbeits- und Seminarräume, bewirtschaftete Wohnungen, ein Geschäft für lokale Produkte, eine neue Gästeinformation, ein Sport- und Medizinzentrum, ein Café sowie eine Tiefgarage. Ziel der Initianten ist die einmalige Qualität des Engadins mit innovativen Menschen und Ideen zusammenzubringen, um Neues entstehen zu lassen.

Die Arbeits- und Seminarräume des InnHub werden modern eingerichtet und können in kleineren oder grösseren Einheiten stunden-, tages- oder monatsweise genutzt werden. Während der Bau durch Investoren finanziert wird, wird für den Betrieb eine breit abgestützte Gesellschaftsform mit genossenschaftlichem Charakter angestrebt, an der sich Einheimische genauso beteiligen können wie Gäste des Ortes.

Der Gemeindevorstand von La Punt Chamues-ch steht hinter dem innovativen Projekt. «Wir waren seit dem ersten Tag in die Abklärungen einbezogen und konnten die Bedürfnisse der Gemeinde, ihrer Bewohner und Gäste laufend einbringen», sagte Gemeindepräsident Jakob Stieger. «Für La Punt ist es ein Glücksfall, dass mia Engiadina Einheimische, Stammgäste und die Gemeinde an einen Tisch brachte. Zusammen haben wir ein Projekt entwickelt, das allen in La Punt etwas bringt.»

 
Grosses Interesse aus der Wirtschaft und Bildung

Neben Einheimischen und klassischen Feriengästen spreche das Angebot auch eine neue Art von Gästen an; die Arbeitstouristen, sagte der in La Punt wohnhafte Mitinitiant Caspar Coppetti, Gründungspartner des Laufschuh-Herstellers On. «Diese Leute kommen in unsere Region und wollen hier auch einen Teil ihrer Arbeit erledigen. Sie brauchen dafür eine professionelle Infrastruktur und eine Umgebung mit Menschen, die sie inspirieren.»

Das Angebot stösst lokal und national auf viel Interesse: Neben dem Laufschuhhersteller On hat auch der Softwarekonzern Microsoft zugesagt, die Infrastruktur des InnHubs zu nutzen, wie Marianne Janik, CEO Microsoft Schweiz, bekanntgab: «Wir sind überzeugt, dass Begegnungsstätten wie der InnHub La Punt einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft der Schweiz leisten. Menschen brauchen verstärkt Orte, wo sie in einer inspirierenden Umgebung offen und kreativ an neuen Ideen zusammenarbeiten können. Der InnHub La Punt bietet dafür ideale Voraussetzungen. Wir freuen uns schon jetzt darauf, das Angebot gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern rege zu nutzen.»

Verschiedene Hochschulen haben ihr Interesse an einem alpinen Campus kundgetan. Auch das Lyceum Alpinum Zuoz will im InnHub tätig werden und im Bildungsbereich eine wichtige Rolle übernehmen. Verschiedene Bildungsangebote an der Schnittstelle zwischen Innovation und Technologie sollen offeriert werden.

Aber auch mit lokalen Unternehmen, wie der neuen Pension «Chesa Dimena» von Sonja Bannwart oder dem Start-up «Alpine Yoga», entstehen spannende Synergien. Damit der InnHub auch zu einem Treffpunkt wird, verfügt er über ein öffentliches, zentrales Atrium, einen Laden für einheimische Produkte und ein Café. «Im InnHub sollen sich an 365 Tagen im Jahr Einheimische und Gäste genauso treffen wie das lokale Gewerbe mit nationalen und internationalen Unternehmen», sagte Jon Erni von mia Engiadina.

Um dem InnHub eine besondere, nationale und internationale Ausstrahlung zu geben, verpflichteten die Initianten einen ganz speziellen Architekten: Der weltbekannte Wahlengadiner Lord Norman Foster entwarf ein Gebäude, das Elemente des Engadinerhauses und der von Wind und Wetter geformten Landschaft übernimmt und modern interpretiert. Realisiert wird der Bau in enger Zusammenarbeit mit dem Engadiner Architekten Arndt Küchel, der schon früher mit Foster zusammengearbeitet hatte.

Grosse Fenster und rundliche Dachlukarnen bringen Tageslicht in jeden Teil des Gebäudes. Das zentrale Atrium, das Café mit Aussenfläche, die Gästeinformation und das Sportangebot sollen zum Zentrum des Lebens in La Punt werden. Von Aussen wirkt das grosse, aber eingeschossige Ensemble zurückhaltend, es ist mit einheimischen Materialien gestaltet und mit Lärchenschindeln eingedeckt.

Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales, zeigte sich erfreut über den Projektfortschritt:«Der Kanton unterstützte den InnHub La Punt schon zu einer Zeit, als das Projekt noch in der Entwicklungsphase stand. Dank der Hartnäckigkeit aller Beteiligten hat der InnHub nun konkrete Formen angenommen; die Ausdauer von Privaten, Unternehmen, der Gemeinde und dem Kanton macht sich bezahlt. Ich hoffe, dass die Bevölkerung von La Punt sich ebenso hinter das Projekt stellt. Es schafft Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung.»


Umzonung notwendig

Für den Bau des InnHub müssen einige Gebäude im Gebiet Truochs / La Resgia weichen. Dazu gehört das Ferienheim des CVJM, welches sowieso in den nächsten Jahren geschlossen wird. «Wir sind froh, dass nach der Schliessung unseres Ferienheims etwas Neues entstehen kann, das im Interesse der Gemeinde liegt, La Punt zusätzlich belebt und neue Gäste bringt», sagte CVJM-Stiftungspräsident Daniel Rietmann.

Die Initianten stellen das Projekt nun der Öffentlichkeit sowie interessierten Kreisen und Unternehmen vor. Sie sammeln die Rückmeldungen und entwickeln dann ein detailliertes Bauprojekt. Um das Projekt realisieren zu können, sind Anpassungen am Zonen- und Quartierplan sowie die Gewährung eines Baurechts durch die Gemeinde nötig. Die dazu notwendigen Volksentscheide werden an einer Gemeindeversammlung gefällt. Die Anpassung des Quartierplanes erfolgt durch den Gemeindevorstand. Die Gemeindeversammlung wird frühestens im Frühling 2019 stattfinden.  

Die geplante Investitionssumme beträgt rund 40 Millionen Franken. Sie wird durch private Investoren gedeckt. Da das Zentrum teilweise im Baurecht auf Gemeindeparzellen gebaut wird, wird diese neben zusätzlichen Steuereinnahmen auch von Baurechtszinsen profitieren. Ohne grössere Verzögerungen in den rechtlichen Verfahren und bei einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren könnte der InnHub bereits Ende 2021 seine Türen öffnen.

InnHub im Internet: www.innhub-engadin.ch   

 

Chesa Dimena: Neues Bed & Breakfast für La Punt

In unmittelbarer Nachbarschaft zum InnHub La Punt entsteht auch ein neues Bed & Breakfast: die Chesa Dimena, ein modernes, aber liebliches «Bed & Breakfast», wird 44 Betten in Doppelzimmern, Studios und Familienzimmern bieten. «Eine Übernachtung soll bei uns unter 100 Franken kosten», sagt die Gastgeberin Sonja Bannwart zum Konzept. Die La Punter Unternehmerin unterstützt den InnHub – nicht nur wegen ihres eigenen Betriebs. «Der InnHub wird auch in den ruhigeren Monaten Gäste bringen. Das ist es, was wir im Engadin brauchen.»

Die Baugenehmigung für das Wohn- und Geschäftshaus mit dem Bed & Breakfast liegt bereits vor; im kommenden Frühling wird voraussichtlich mit dem Bau begonnen. Sonja Bannwart freut sich, schon bald die ersten Gäste in der Chesa Dimena begrüssen zu können.

 

Kontakte

mia Engiadina
Jon Erni, CEO / Programm Manager InnHub La Punt
+41 78 844 66 09
jon.erni@remove-this.miaEngiadina.ch     

Gemeinde La Punt Chamues-ch
Jakob Stieger, Gemeindepräsident
+41 79 416 08 82
ja.stieger@remove-this.bluewin.ch

 

Christian Gartmann wurde von den Initianten mandatiert, das Projekt in Public Affairs und Medienarbeit zu begleiten.