News

Ein Marathon.

Eindrücke nach drei Wochen an den Olympischen Spielen in London.

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft: Zwei Londoner Bobbies beim House of Switzerland mit dem Logo von Graubünden 2022

«Aah – an Steibock!», freute sich Eveline Widmer-Schlumpf vor einer Woche bei ihrem Besuch im Londoner «House of Switzerland». Graubünden 2022 informiert hier über die Bündner Absichten,  Olympische Spiele wieder in die Berge zu holen. Nicht das grosse, internationale Lobbying ist hier angesagt: Im «House» werden vor allem Schweizerinnen und Schweizer informiert.

 

Die Tatsache, dass wir uns nicht nur auf die zwei Wochen der Spiele und die beiden Austragungsorte, sondern auf den ganzen Kanton, auf die ganze Schweiz und auf einen Zeithorizont von zwei Jahrzehnten ausrichten, wird allgemein sehr gelobt. Auch das Konzept der Innovationsdialoge zur Suche nach Lösungen für die Zukunft kommt sehr gut an. Ausländische Besucher sind dann meist etwas erstaunt wenn ich ihnen sage, dass wir vor einer Kandidatur in Graubünden zuerst eine Volksabstimmung durchführen. 

 

Aber das System leuchtet ein; nur mit der Unterstützung der Bevölkerung sind Spiele zu machen. Kaum eine Stunde vergeht, in der ich hier in London daran nicht erinnert werde: Die tadellose Organisation, die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Leute innerhalb und ausserhalb der olympischen Wettkampfstätten sind förmlich ansteckend. Die Londoner freuen sich sichtlich über die Olympischen Spiele in ihrer Metropole.

 

Tag für Tag bin ich mehr überzeugt davon, dass auch die Schweizerinnen und Schweizer sich dereinst für Olympische Winterspiele begeistern werden. Zugegeben, das Publikum hier im House of Switzerland ist sehr sport-affin, aber es kommt aus allen Landesteilen. Viele Touristiker sind darunter und sie zeigen sich überzeugt, dass Graubünden 2022 einen Ruck durch das ganze Land gehen lassen und dem Ferienland Schweiz sehr viel bringen wird.

 

Entscheidend ist aber die Volksabstimmung in Graubünden: Bis zum 3. März 2013 haben wir noch viel Informationsarbeit zu leisten. Wir werden zu den Leuten gehen und erklären, was wir mit Graubünden 2022 vorhaben und wie wir es so gestalten werden, dass durch eine Kandidatur der ganze Kanton, ja die ganze Schweiz gewinnt. Neben der Weiterentwicklung des Projekts liegen also Dutzende, wenn nicht hunderte von Podiumsdiskussionen, Medienauftritten und Einzelgesprächen vor uns. Ein Marathon, auf den wir uns freuen.

 

«Es ist noch ein weiter Weg», meinte denn auch Eveline Widmer-Schlumpf zum Abschied am letzten Samstag. «Aber die ersten Schritte waren gut.» Heute Sonntag wird sie wiederkommen, um Roger Federer im Tennis-Final zu sehen. Danach kommt sie auch wieder zu uns ins Swiss House. Hoffentlich, um die zweite Schweizer Goldmedaille zu feiern.

 

 

Der St. Moritzer Christian Gartmann (47) ist Kommunikationsleiter des Vereins Graubünden 2022. Während der Olympischen Sommerspiele informiert er im Londoner «House of Switzerland» über die Bündner Pläne für eine Olympiakandidatur. Seine Eindrücke finden Sie auch auf www.facebook.com/gr2022