«St. Moritz und Davos sind auf dem touristischen Markt eigentlich Konkurrenten», sagte der St. Moritzer Gemeindepräsident Sigi Asprion am Freitag bei der Ankunft der Davoson-Patrouille im alten Olympiastadion in St. Moritz. «Die Olympiakandidatur hat uns aber geholfen, viele Gemeinsamkeiten zu erkennen. Das ist ein positiver Effekt, welcher über die Kandidatur hinausgeht.»
In einer Gebirgspatrouille hatten sieben Alpinisten in der Nacht und am Freitag die Strecke von Davos nach St. Moritz zurückgelegt. Die hochalpine Route führte von Davos durch das Sertigtal über die Keschhütte nach Bergün und über die Jenatschhütte nach St. Moritz, wo die Gruppe am Freitag Nachmittag eintraf.
Die Patrouille losgeschickt hatte am Donnerstagabend der Davoser Landammann Tarzisius Caviezel: «Graubünden 2022 zeigt auf, dass die Zusammenarbeit über die Talschaften dieses Kantons hinaus nicht nur möglich, sondern auch richtig ist. Das Projekt hat sich zur Kommunikationsplattform entwickelt, auf der Konkurrenten zu Partnern werden und sich gemeinsam für die Erreichung eines grösseren Zieles einsetzen.»
Angelehnt an den Meldeläufer Pheidippides, der einst von Marathon nach Athen lief, um eine Nachricht zu überbringen, brachte die Patrouille nicht nur eine Davoser Fahne, sondern auch folgenden Text von Davos nach St. Moritz:
«Wir sind bereit, mit vereinten Kräften unsere Natur und unsere Traditionen für die Zukunft zu wahren. Wir wünschen eine symbolische und sportliche Einheit der beiden Dörfer, Wiege des Winter- und Olympiasports, und einen Gemeinschaftssinn aller Austragungsorte unserer Region. Wir würdigen unsere Athleten und geben unserer Jugend einen neuen sportlichen und kulturellen Schwung.»
Die Davoser Fahne hat in St. Moritz einen prominenten Platz bekommen. Sie wurde am Eingang des Gemeindehauses aufgehängt.
gartmann.biz betreut Graubünden 2022 in Medien und Marketing: Christian Gartmann ist der Leiter Marketing & Kommunikation des Vereins Graubünden 2022.