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Neues Konzept für Davoser Sportlerunterkünfte

Graubünden 2022 hat das Olympische Dorf von Davos neu konzipiert: Die Unterkünfte für 4'000 Athleten und Betreuer sollen im Gebiet zwischen der Ferienhaussiedlung Solaria und dem Zentrum von Davos Dorf zu stehen kommen. Nur noch 30% der Unterbringungskapazität soll in temporären Bauten erstellt werden. Das erste Konzept mit einem deutlich höheren Anteil an temporären Bauten zwischen Wolfgang und Davoser See ist damit vom Tisch.

Athletenzimmer aus Arvenholz: Vision von Ufer Holzbau und Fanzun Architekten

Athleten, Trainer und Betreuer der Olympischen Winterspiele 2022 sollen in einem Olympischen Dorf im Umkreis von 800 Metern um den Parsenn-Parkplatz und die Ferienhaussiedlung Solaria untergebracht werden. Zum nun vorgestellten, neuen Unterbringungskonzept für die Mannschaften gehören die Ferienwohnungen der Siedlung Solaria genauso wie bestehende und bereits geplante Hotels in der näheren Umgebung. Welche Hotels im Jahr 2022 in das Olympische Dorf integriert werden, steht noch nicht abschliessend fest. Das Konzept ist aber so ausgelegt, dass es auch dann genügend Kapazität aufweist, wenn nicht alle vorgesehenen Hotels zur Verfügung stehen würden.


Rund 70 Prozent der Unterbringungskapazitäten werden in permanenten Bauten bereitgestellt. Auf der Fläche zwischen der Bündastrasse und der Siedlung Solaria sind zudem temporäre Bauten vorgesehen: Neben den zentralen Gebäuden für Begegnungszone, Athletenrestaurants, Büros oder Lageräume für die Mannschaften sind modulare Einheiten für rund 1'150 Personen geplant. Alle modularen Bauten werden nach den Spielen wieder abtransportiert und kommen andernorts zum Einsatz. Für die Wiederverwendung von rund 400 der modularen Wohneinheiten wurden bereits Gespräche mit Kaufinteressenten aus dem Kanton Graubünden geführt.

Nachhaltiger und kostengünstiger.

Mit dem neuen Konzept kann der Anteil der temporären Wohnbauten von ursprünglich 65% auf rund 30% gesenkt werden. Die nun vorliegende Lösung bringt eine markante Verbesserung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen mit sich. Die Höhe der Einsparungen wird zurzeit genauer berechnet – sie werden in ein revidiertes Budget der Durchführungskosten einfliessen.


Das neue «Olympic Village» entspricht dem angestrebten Konzept «Das Dorf im Dorf.» Anders als in anderen Austragungsorten wird es nicht ausserhalb eines bestehenden Siedlungsraums neu erstellt, sondern in bestehenden oder bereits geplanten Bauten in der gewachsenen Dorfsiedlung realisiert. Damit entspricht es den Anforderungen an die Nachhaltigkeit Olympischer Spiele in einem Bergtal. Ein ähnliches Konzept haben die Initianten bereits für das Olympische Dorf in St. Moritz entwickelt, wo die Mannschaften in den Hotels von St. Moritz-Bad untergebracht werden.


Die Entwicklung des neuen Konzepts wurde in drei Davoser Innovationsdialogen vorangetrieben. In Arbeitsgruppen entwickelten Einheimische zusammen mit Spezialisten von Graubünden 2022 verschiedene Varianten. In weiteren Gesprächen mit Verantwortlichen der Gemeinde, Leistungsträgern des Tourismus, Grundeigentümern sowie potentiellen Investoren wurden dann die besten Möglichkeiten ausgewählt. Die nun vorgestellte Variante wurde auch in Gesprächen mit Vertretern der Davoser Hotellerie diskutiert und für gut befunden.


In der ersten Planvariante waren Unterkünfte in der Klinik am Wolfgang und temporäre Wohnbauten in der Uferböschung des abgesenkten Davoser Sees vorgesehen. Der hohe Anteil an temporären Bauten und die sehr kostspieligen Pfahlfundamente in der Uferböschung hatten die Initianten von Graubünden 2022 aber nicht befriedigt. Bereits bei der Vorstellung dieses ersten Konzeptes hatten sie deshalb erklärt, dass nach einem besseren Weg gesucht werde.

 

 

 

 

 

gartmann.biz betreut Graubünden 2022 in Medien und Marketing: Christian Gartmann ist der Leiter Marketing & Kommunikation des Vereins Graubünden 2022.