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Olympische Spiele als Motor für den Breiten- und Nachwuchssport

Der Sport in der Schweiz wird von einer Olympiakandidatur und einer Durchführung Olympischer Winterspiele 2022 nachhaltig profitieren, denn der Spitzensport dient als Motor für den Breiten-, Nachwuchs-, und Behindertensport und dessen Finanzierung. Diese Meinung vertraten Sportfachleute und Trainer an einem Mediengespräch in Davos. Spiele im eigenen Land führen regelmässig zu markanten Leistungssteigerungen der Elite und sind damit ein Motivationsschub für Jugendliche, sich im Sport zu betätigen.

Schon eine Olympiakandidatur, erst recht aber die Austragung von Spielen, hätten langfristige, sehr positive Effekte auf den gesamten Sport in der Schweiz. Diese einhellige Meinung vertreten Sportverbände und –experten, Trainer und Athleten. So würde schon eine Kandidatur eine Reihe von konkreten Massnahmen durch das Bundesamt für Sport (BASPO) und den Prozess für Nachhaltigkeit, Innovation und Vermächtnis (NIV) von Graubünden 2022 auslösen. Nutzniesser wären neben dem Spitzensport auch der Breiten-, Nachwuchs- und Behindertensport.

 

Die Publizität rund um eine Kandidatur oder eine Austragung würde dem Sport in der Schweiz allgemein mehr Beachtung in den Medien und im Alltag verschaffen. Unternehmen, die heute keine Engagements im Sport haben, würden sich dem Sport zuwenden und in ihn investieren – unter anderem durch Sponsoring. Anlässlich eines Mediengesprächs in Davos unterstrichen am Mittwoch vier Experten und Trainer die Bedeutung einer Olympiakandidatur für den Schweizer Sport und damit für die Jugend in der Schweiz.

 

«Olympische Spiele schaffen Vorbilder für junge Menschen», fasste Snowboard Olympiasieger Gian Simmen einfach zusammen. 15 Jahre nach nach seinem Triumph in der Halfpipe von Nagano ist der Bündner Marketingfachmann dem Snowboardsport als Trainer verbunden geblieben. «Ich habe persönlich Dutzende, wenn nicht Hunderte von Freizeit-, Nachwuchs- oder Spitzenathleten getroffen, die sich damals als Kinder durch meinen Sieg ganz direkt zum Snowboarden motivieren liessen. Wenn wir die Chance bekämen, Spiele im eigenen Land durchzuführen, wäre dieser Motivationseffekt umso grösser. Wir sollten das unbedingt versuchen.»

«Sport ist eine Lebensschule»

Den so genannten «Host Nation Effect» beschrieb Gian Gilli, Direktor von Graubünden 2022 und Sport Direktor von Swiss Olympic. «Die Geschichte der Spiele zeigt eindrücklich, dass der Sport und seine Entwicklung in den Gastgeberländern massiv von Olympischen Spielen profitieren können.» Gilli belegte anhand der Leistungsbilanzen verschiedener Austragungsländer, wie diese sich zu steigern vermochten. «Mit dem Spitzensport profitieren auch der Breiten-, Schul- und Behindertensport. Denn auch die Mitgliederzahlen der Sportclubs und die Teilnehmerfelder an Breitensportanlässen wachsen an und halten das höhere Niveau über viele Jahre», betonte Gilli. «Alle können profitieren. Die Kraft des Olympiaprojektes ermöglicht eine sportartübergreifende Annäherung und Vernetzung unter Sportlern, Verbänden, Veranstaltern, Sponsoren, öffentliche sowie privaten Institutionen und Medien.»

 

Dass Olympische Spiele auch an der Basis und in der Breite des Sports viel bewirken bestätigte Urs Winkler, der Rektor des Sportgymnasiums Davos. «Der Schweizer Breitensport lässt sich hauptsächlich über den Spitzensport finanzieren, deshalb wird er langfristig sehr stark von Olympischen Spielen in der Schweiz profitieren». Sport sei nicht nur eine Freizeitbeschäftigung oder ein Luxus für reiche Länder, betonte Winkler. «Im Sport lernen junge Menschen, sich an den besten Leistungen und an Werten wie Fairness, Gleichheit, Freundschaft und Respekt zu orientieren.»

 

«Sport ist eine Lebensschule», bestätigte auch Arno Del Curto. Durch die Schule des langjährigen Head Coaches des Hockeyclubs Davos gingen Hunderte von jungen Nachwuchsspielern. «Wer sich im Sport bis zu seinen Idolen hoch kämpft, kann danach auch im Leben profitieren. Olympische Spiele in der Schweiz werden Kindern und Jugendlichen einen grossen Motivationsschub geben, sich im Sport zu betätigen und für ihren Erfolg zu kämpfen.»

  

gartmann.biz betreut Graubünden 2022 in Medien und Marketing: Christian Gartmann ist der Leiter Marketing & Kommunikation des Vereins Graubünden 2022.