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Tripadvisor-Effekt erreicht die britische Politik

Die britische Regierung hat angekündigt, das nationale System zur Klassifizierung von Hotels nicht länger zu unterstützen. Entsprechende Mittel für die Tourismusorganisation würden gestrichen. Die Regierung folgt damit einem Trend, der sich im Markt schon seit Jahren abzeichnet: Immer mehr Touristen suchen und bewerten Hotels und Gaststätten in Social Media.

Bald Geschichte? Sterne an britischen Hotels

"Der Kunde ist König": Der britische Tourismus-Minister John Penrose

Deutliche Worte gegen Sterne-Systeme: UK Government Tourism Policy 2011

Tourismus-Minister John Penrose schrieb laut einem Bericht der NZZ in einem Blog, er halte die offizielle Einordnung nach Sternen für nicht mehr zeitgemäss. Bereits im Januar hatte er in einem Positionspapier zum Tourismus in Grossbritannien 2011 festgehalten, dass die herkömmlichen Sternesysteme nicht nur Probleme verursachten, sie seien auch veraltet. Bewertungen von Kunden lieferten bessere Informationen, um Besuchern bei der Entscheidung zu helfen, was sie einkaufen.

 

Für Hotels rund um die Welt gehören die Bewertungen durch ihre Gäste seit Langem zur Tagesordnung. Nach anfänglicher Skepsis haben sich viele Betriebe darauf eingestellt und ermuntern ihre Gäste sogar, die Leistungen im Internet zu bewerten. 

 

Sollte dieser "Tripadvisor-Effekt" aus der englischen Politik auch international Schule machen, könnten Sterne-Kategorien für Hotels bald der Vergangenheit angehören. Und bereits zeichnet sich ab, dass die Bewertungen von Konsumenten weit über die Hotellerie hinaus das Geschäft aller Branchen verändert werden.

 

 

Weiterführende Links

NZZ: Bewerten Sie uns!

John Penrose, Minister for Tourism and Heritage: UK Government Tourism Policy 2011

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