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Fokussierung auf zukunftsträchtiges Geschäft

Bergbahnunternehmen bilden das wirtschaftliche Rückgrat vieler Tourismusregionen. Abnehmende Gästezahlen bei gleichzeitig sehr hohem Investitionsbedarf machen vielen Bahnen zu schaffen; die Konzentration auf zukunftsträchtiges Geschäft ist ihr einziger Ausweg. Auch die Bergbahnen Engadin St. Moritz Mountains müssen ihr Angebot fokussieren. Gartmann.biz unterstützt die Gesellschaft in Kommunikation und Public Affairs rund um die überarbeitete Unternehmensstrategie.

Bild: Mountains.ch

Weniger Ersteintritte und ein Verlust kennzeichneten das Geschäftsjahr 2013/2014 der Engadin St. Moritz Mountains AG. Mit einer überarbeiteten Strategie 2030 stellt sich das Unternehmen auf neue Kundenbedürfnisse ein und fokussiert sich auf rentables Geschäft, um seine Infrastruktursubstanz aus eigener Kraft erhalten zu können. Gemeinsam mit der Corvatsch AG wird eine Gebietsverbindung Corviglia-Corvatsch angestrebt.


Fehlende Logiergäste und wechselhafte Wetterbedingungen bescherten der Engadin St. Moritz Mountains AG ein schwieriges Geschäftsjahr 2013/2014. Die Ersteintritte sanken um 3.8 Prozent, der Verkehrsertrag um 2.4 Prozent. Obwohl der Cashflow um 4.5 Prozent stieg, resultiert ein Verlust von 306'000 Franken. Die Aktionäre müssen ein weiteres Jahr auf eine Dividende verzichten. 


Verwaltungsratspräsident Luis Wieser unterstrich an der Generalversammlung vom Montag auf Marguns die Bedeutung «warmer Betten» und forderte Bevölkerung und Politik auf, Hotelprojekte und aktiv bewirtschaftete Zweitwohnungen zu unterstützen. Das Oberengadin dürfe jetzt nicht in einer Opferhaltung verharren, sondern müsse sich vielmehr auf neue Marktbedingungen einstellen, seine Kräfte konzentrieren und gezielt investieren.


Das Konsum- und Freizeitverhalten von Ferien- und Ausflugsgästen aus aller Welt hat sich in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Engadin St. Moritz Mountains geht deshalb mit einer überarbeiten Unternehmensstrategie ins nächste Jahrzehnt. Sie basiert auf der Oberengadiner Bergbahnstrategie in der «Agenda 2030» der Region Maloja.

 


Ertragskraft sichern

Die «Strategie 2030» des Unternehmens sieht eine Konzentration auf die drei Geschäftsfelder Corviglia, Muottas Muragl und Diavolezza vor. Investitionen in die Erhaltung und Erneuerung der bestehenden Infrastruktur und eine gezielte Steigerung der Attraktivität – vor allem für Ausflugsgäste des Premiumsegments – sollen die Ertragskraft der drei Berge langfristig sichern.


Noch im April wird ein überarbeitetes Konzessionsgesuch für den Ersatz der Signalbahn durch eine neue Umlaufbahn mit Zehnergondeln eingereicht. Die Vorbereitungsarbeiten sollen zeitnah beginnen und die Bahn im Winter 2017/2018 in Betrieb genommen werden. Im Hinblick auf die Ski-WM 2017 werden die beiden an der Rennstrecke gelegenen Sesselbahnen Salastrains und Alp Giop modernisiert. Der im Bau befindliche, neue Naturspeichersee Lej Alv wird im Herbst 2015 in Betrieb genommen.


Gemeinsam mit der Corvatsch AG und in Einklang mit der Oberengadiner Bergbahnstrategie 2030 der Region Maloja wird das Projekt einer Gebietsverbindung zwischen Corviglia und Corvatsch vorangetrieben. Die optimale Erschliessung und Verbindung der Schneesportgebiete entspricht einem klar geäusserten Bedürfnis der nationalen und internationalen Gäste von Wintersportgebieten wie St. Moritz.

 


Corviglia, Diavolezza und Muottas Muragl

Um ganzjährig neue, zusätzliche Gästesegmente anzusprechen, müssen St. Moritz und die Corviglia mittelfristig zu international attraktiven Ausflugszielen werden. Die Vision «Winter-Olymp» sieht dazu zwei prominente Bauten im Dorfzentrum und auf der Corviglia vor, in welchen die Geschichte des Wintertourismus und der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 sowie der Wintersport an sich erlebbar gemacht werden. Gemeinsam mit der Gemeinde St. Moritz soll nun eine Projektierung vorangetrieben werden, welche es erlaubt, die Finanzierung der Vision über Unternehmen, Private und Mäzene anzugehen.


Die Diavolezza steht im Zentrum der gemeinsamen Strategie «Bernina Glaciers» von Pontresina und dem Valposchiavo. In Zentrum des Berninamassivs können Gäste auf der Diavolezza ewiges Eis und Schnee hautnah erleben. Mit dem Angebot auf der Diavolezza sollen Ausflugsgäste des Premiumsegments angesprochen werden. Sie bringen den Talschaften Logiernächte und Umsätze im Detailhandel und werden aktiv motiviert, das Engadin als Feriengäste wieder zu besuchen.


Der Aussichtsberg Muottas Muragl hat sich seit der Sanierung des Hotel- und Gastronomieangebots gut positioniert und erwirtschaftet in der Gesamtrechnung schwarze Zahlen. Wanderer und Geniesser schätzen den Berg als ruhiges Ausflugsziel mit einem qualitativ hochstehenden Gastronomieangebot.

 


Finanz- und Kooperationsstrategie

Die Finanzstrategie sieht vor, die Erhaltung der Infrastruktursubstanz in Bahnanlagen, Pisten und Beschneiung sowie Gastronomie und Hotellerie aus eigener Kraft zu finanzieren. Die dazu notwendigen, selbst erarbeiteten Mittel können nur erwirtschaftet werden, wenn nachhaltig unrentables Geschäft beendet wird. Für die Finanzierung der jährlich wiederkehrenden Millionenverluste aus der Lagalb muss deshalb zeitnah eine Lösung gefunden werden. Sollte das nicht gelingen, muss die Lagalb nach der Wintersaison 2015/2016 stillgelegt werden.


Die Engadin St. Moritz Mountains AG ist ein aktiver und führender Leistungsträger des Tourismus im Oberengadin. Politik, Tourismusorganisationen und touristische Leistungsträger können die Entwicklung der Region nur gemeinsam vorantreiben. Ein wesentlicher Pfeiler der Unternehmensstrategie 2030 von Engadin St. Moritz Mountains ist deshalb eine Kooperationsstrategie in der Region und eine Selbstverpflichtung zu transparenter Information und Dialog mit Interessensvertretern und Bevölkerung der Region.

 


Führender Anbieter von Bergerlebnissen

Die Engadin St. Moritz Mountains AG betreibt auf Corviglia (St. Moritz-Celerina), Muottas Muragl (Samedan) sowie Diavolezza-Lagalb (Pontresina-Berninapass) 24 Seilbahnanlagen und knapp 200 Kilometer täglich präparierte Pisten, Wander- und Schlittelwege. Ihr gastronomisches Qualitätsangebot in acht Betrieben unterschiedlicher Prägung und ihre drei Hotels mit rund 500 Betten am Berg und im Tal machen die Engadin St. Moritz Mountains AG zudem zu einem der bedeutendsten Gastgeber im Oberengadin.

Mit einen Jahresumsatz von über 52 Millionen Franken und im Winter rund 450 Mitarbeitenden ist sie einer der bedeutendsten Arbeitgeber, Wertschöpfungsfaktoren und touristischen Leistungsträger im Kanton Graubünden.

Das Ganzjahresangebot zielt auf aktive, Sport treibende Gäste und Einheimische der Region sowie auf Ausflugsgäste aus aller Welt. Engadin St. Moritz Mountains hat sich zum Ziel gesetzt, ein weltweit führender Anbieter von Bergerlebnissen zu werden.

 

gartmann.biz betreut die Einführung Unternehmensstrategie 2030 der Unternehmung in Kommunikation und Public Affairs.