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Olympische Winterspiele mit einem echten Mehrwert für die Gesellschaft

Olympische Winterspiele sollen in der Schweiz nur dann realisiert werden, wenn es gelingt eine neue Generation von Spielen zu begründen, die sich dem Gedanken der Nachhaltigkeit und des gesellschaftlichen Mehrwerts verpflichten. Diese Vision des Vereins Graubünden 2022 wird nun in einem geführten Prozess realisiert. Unter dem Titel «Nachhaltigkeit – Innovation – Vermächtnis» (NIV) wurde am Mittwoch ein hochrangiger, unabhängiger Ausschuss unter Leitung des ehemaligen IOC-Generaldirektors Urs Lacotte gebildet. Breit abgestützte Arbeitsgruppen arbeiten nun an verschiedenen Themen – im Dezember werden erste Ergebnisse vorliegen.

Bild: gr2022.ch / swiss-image / Christoph Sonderegger

Olympische Winterspiele sollen Freude bereiten und den fairen Wettkampf unter Athleten ermöglichen. Darüber hinaus wird aber von modernen Olympischen Spielen auch ein echter Mehrwert für die gesellschaftliche Entwicklung erwartet. Sie sollen nachhaltig wirken und nicht einfach nach der letzten Siegerehrung zu Ende sein. Die Kandidatur Graubünden 2022 will hier einen neuen Weg gehen und hat am Mittwoch einen hochrangigen Ausschuss ins Leben gerufen, der sich mit dieser Anforderung befasst. Verschiedene, breit abgestützte Arbeitsgruppen werden bis im Dezember konkrete Ergebnisse liefern.

 

«Am Anfang stand die Frage, ob Spiele in der Schweiz überhaupt einen nachhaltigen Effekt erzielen können», erklärt Urs Lacotte. Der ehemalige Generaldirektor des IOC leitet den Ausschuss NIV (Nachhaltigkeit – Innovation – Vermächtnis) als Delegierter des Vorstands des Vereins Graubünden 2022. Rund 60 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und NGOs haben sich vom Gedanken überzeugen lassen und arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen daran, die Kandidatur der Schweiz auf den Weg der Nachhaltigkeit zu bringen und mit innovativen Lösungen ein Vermächtnis der Olympischen Spiele zu schaffen, das weit über die Spiele hinausreicht.

 

In der Anfangsphase geht es um Grundlagen, wie die Erarbeitung einer gemeinsamen Charta, welche alle Akteure im Umfeld der Spiele auf Nachhaltigkeit verpflichtet. Mehrere Gruppen arbeiten bereits an Fragestellungen rund um die nachhaltige Durchführung Olympischer Spiele im Jahr 2022. In den zukunftsorientierten Themenkreisen «Leben in den Bergen» und «Jugend, Sport und olympische Werte» werden dann innovative Projekte identifiziert. Insgesamt soll ein Portefeuille von Projekten entstehen, das der Kandidatur die Zugkraft verleiht, weit über den Sport hinaus einen Mehrwert zu schaffen.

 

Urs Lacotte ist überzeugt, dass bis im Dezember wesentliche erste Schritte geschafft werden können und diese der Kandidatur den nötigen Spirit für eine Zeitenwende bringen: «Wir wollen die Kraft der Spiele nutzen und Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen finden, die wir uns heute stellen müssen. So wollen wir zum Beispiel wissen, wie die Menschen in 30 Jahren in den Bergen ihr Leben bestreiten, wie wir die Herausforderungen des Klimawandels für den Wintersport und den Tourismus angehen oder wie wir junge Menschen dazu bringen Sport zu treiben und gleichzeitig die Natur zu achten – im Breitensport und auch im Spitzensport.»

 

 

gartmann.biz betreut Graubünden 2022 in Medien und Marketing: Christian Gartmann ist der Leiter Marketing & Kommunikation des Vereins Graubünden 2022.