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Saisonschluss im Schneesturm für die Lagalb

Zum Saisonschluss der Lagalb kamen am Sonntag trotz garstigem Wetter noch einmal gut 250 Stammgäste auf den Berg. Die Engadin St. Moritz Mountains AG hatte Einheimische und Gäste zur Verabschiedung von langjährigen Mitarbeitenden und zur Begrüssung der Initianten der neuen Lagalb AG eingeladen. Einige der Mitarbeitenden waren über 40 Winter auf dem Berg tätig gewesen.

«Diese Mitarbeiter stehen für die Geschichte der Lagalb und ihrer Promotoren seit 1963», sagte Geschäftsführer Markus Meili bei der Verabschiedung. «Über Jahrzehnte haben sie sich für die Bahn und ihre Gäste eingesetzt. Wir danken ihnen für ihre langjährige Treue und zollen ihnen, allen ehemaligen Mitarbeitenden sowie den zahlreichen Förderern und Anhängern der Lagalb unseren Respekt.»


Auch die beiden Unternehmer George Walliser und Rainer Good waren vor Ort und warben für ihre neue Lagalb AG. Sie sind zurzeit daran, Aktienkapital und Zusagen zur Betriebsunterstützung für die neue Aktiengesellschaft zusammenzubringen, welche die Lagalb übernehmen und betreiben soll. «Allein heute wurden Aktien für über 100'000 Franken gezeichnet», sagte ein zufriedener George Walliser am Sonntagabend. «Wir sind dankbar für jede Unterstützung!»


Am Montag werden die beiden Initianten mit Fachleuten verschiedener Gebiete die Strategie der neuen Gesellschaft diskutieren. «Ende kommender Woche werden wir Genaueres über unsere Absichten sagen können», kündigte Rainer Good an. Am 1. Juli wollen sie bekannt geben, ob die Gründung der neuen Gesellschaft zustande kommt und die Lagalb ab dem kommenden Winter weiterbetrieben wird.


Die Engadin St. Moritz Mountains AG begrüsst und unterstützt die Initianten eines neuen Betriebs, sofern dieser auf ihrer Seite keine neuen Defizite verursacht. Sollte die Initiative scheitern, wird die Bahn nicht weiter betrieben.

 

 


Portraits zweier langjähriger Lagalb-Mitarbeiter

 

Sergio Langfranchi gehört zu den „alten Hasen“ im Bergbahngeschäft. 1971, nur gerade acht Jahre, nachdem die Lagalbbahn 1963 in Betrieb genommen wurde, hat er seine Arbeit auf der Lagalb begonnen und so einiges erlebt: Unternehmens-Fusionen mit fünf unterschiedlichen Direktoren, erfolgreiche Rettungseinsätze und leider auch Unfälle mit Todesfolge prägten die Arbeit des engagierten SOS-Mitarbeiters. Das schönste „Lagalb-Erlebnis“, das Sergio in Erinnerung geblieben ist, handelt von einem Gast, der sich mit einem Brief beim SOS-Team für die professionelle Rettung und Betreuung nach seinem Unfall bedankt hat. Nach über 45 Jahren auf der Lagalb begibt sich Sergio in den wohlverdienten Ruhestand. Gestern Sonntag hat er auf dem Berg, den er als „seine Heimat“ bezeichnet, seinen letzten Arbeitstag bestritten. Sergio wünscht sich, dass es mit der Lagalb weitergeht und hofft, dass die Aktionäre sich so für die Lagalb engagieren, wie er es in den letzten 45 Jahren getan hat.


Bereits seit 24 Saisons arbeitet Gianni Compagnoni jeden Winter auf der Lagalb. Heute im Bereich SOS tätig, hat er früher noch Pisten präpariert, die alte Kabine als Kondukteur bedient und so als Allrounder für das Funktionieren des Schneesportbetriebs auf der Lagalb gesorgt. Gianni, der im Sommer einen Bauernbetrieb in Poschiavo führt, erinnert sich gerne an „seinen Berg“, auf welchem es in der Wintersaison 2002 insgesamt rund 21 Meter geschneit hat. Er wünscht sich, dass die Lagalb weiterhin als Skiberg erhalten bleibt und könnte sich auch vorstellen, künftig Mountainbiker auf dem Berg anzutreffen. Gestern Sonntag schwärmte er, dass die Arbeit mit den Kollegen immer „super“ gewesen sei, und dass er auf der Lagalb echtes Teamwork geniessen durfte. Nun hofft er, dass der Solidaritätsgedanke auch bei den Aktionären zum Erhalt der Lagalb beiträgt.


Portraits: Silvia Talabér, Engadin St. Moritz Mountains