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Umsatz-, Beschäftigungs- und Steuereffekte sprechen für Graubünden 2022

Olympische Winterspiele in Graubünden können in der Schweiz bis ins Jahr 2022 durch Kandidaturausgaben, Durchführungskosten, Investitionen und zusätzliche Tourismuswirkungen zu direkten Gesamtumsätzen zwischen 3.7 und 4 Milliarden Franken führen und bis zu eineinhalb Millionen zusätzliche Übernachtungen generieren. Dies zeigt eine unabhängige Studie im Auftrag des Vereins Graubünden 2022, die am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sowohl Kandidatur, als auch Durchführung wirken über Graubünden hinaus: Über die Hälfte der Wertschöpfungs- und Beschäftigungswirkungen fallen ausserhalb des Kantons an.

Der Bündner Tourismus wäre erwartungsgemäss der Haupt-Nutzniesser einer Olympiakandidatur und einer Durchführung von Olympischen Winterspielen 2022. Allein in Graubünden würden zwischen 520'000 und 975'000 zusätzliche Logiernächte generiert. In der Periode bis 2022 würden durch die Spiele im Kanton 1,5 bis 1,8 Milliarden Franken Bruttowertschöpfung ausgelöst. Dies entspräche für den Kanton Graubünden pro Jahr einem Anteil von 1.6% - 2.0% am kantonalen Bruttoinlandprodukt (BIP). Von den Kandidaturkosten von 60 Millionen Franken könnten laut der Studie rund 30 Millionen in Graubünden ausgegeben werden.

 

Die am Dienstag in Landquart präsentierten Zahlen sind die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie des Forschungsnetzwerks Rütter+Partner, der Hochschule Luzern und der Sporthochschule Magglingen, welche im Auftrag des Vereins Graubünden 2022 durchgeführt wurde. «Die wirtschaftlichen Effekte sind ein wichtiger Teil unserer Machbarkeitsabklärungen, denn auch ökonomisch muss Graubünden 2022 Sinn machen», sagte Graubünden 2022-Direktor Gian Gilli bei der Präsentation der Studie in Landquart.

Positive Grundhaltung der Stammgäste

Olympische Winterspiele würden in Graubünden bis 2022 ein Arbeitsvolumen in der Grössenordnung von 12’000 bis 15‘000 Personenjahren schaffen. Neben den quantitativen Auswirkungen sind für die Wirtschaft aber auch Langfristeffekte qualitativer Art zu erwarten. «Ausbildung und Berufserfahrung gehören zu den Faktoren, welche die Schweizer Wettbewerbsfähigkeit am Leben erhalten. Die intensive Vorbereitungs- und Durchführungsphase der Spiele wird tausenden von Mitarbeitenden im Tourismus und in verwandten Dienstleistungen einmalige Erfahrungen ermöglichen. Die Bündner und die Schweizer Wirtschaft werden von diesem Ausbildungseffekt stark profitieren», ist Marco Ettisberger, Sekretär von Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden überzeugt.

 

Vor den Spielen 2022 werden vor allem Trainingslager und Testwettkämpfe, aber auch Kongresse und ein durch die grosse Publizität generierter «Olympia-Tourismus» zu einem Wachstum der Übernachtungszahlen führen, berichten die Wissenschaftler in ihrer Studie. Während der Spiele werden die Kapazitäten dann voll ausgelastet und es werden auch Gäste in andere Kantone und ins angrenzende Ausland ausweichen. «Während der Spiele wird in Graubünden wohl kein Bett mehr frei sein und eine gewisse Zahl an Stammgästen wird im Winter 2022 auch ihre Ferien nicht wie gewohnt antreten können», konstatiert Andreas Züllig, Hotelier und Präsident von hotelleriesuisse Graubünden. Die Erfahrung – etwa der Ski-WM 2003 – zeige aber, dass diese Gäste das gut akzeptierten. «Sie verlegen ihre Ferien vor, verschieben sie oder weichen temporär auf andere Ferienorte aus. Im Jahr darauf sind sie fast ausnahmslos alle wieder da. Aber nicht nur das: viele der Gäste sind regelrecht stolz, dass ihr Feriendomizil eine solche Grossveranstaltung durchführt und bejahen das explizit.»

Gesamtschweizerische Perspektive und Steuereffekte

Die wirtschaftlichen Effekte von Kandidatur und Durchführung Olympischer Spiele beschränken sich bei Weiten nicht nur auf den austragenden Kanton: 1,7 bis 1,9 Milliarden Franken an direkten Umsätzen und rund 500'000 bis 750'000 zusätzliche Logiernächte würden ausserhalb Graubündens anfallen. Daraus entstünden rund 8'000 Jahres-Arbeitspensen. Auch bei den Steuereffekten profitiert die Schweiz stark mit: Insgesamt würden durch die Umsätze der Spiele 400 bis 440 Millionen Franken an zusätzlichen Steuern anfallen; 75 bis 95 Millionen davon im Kanton Graubünden.

 

Ein zweiter der Teil der Studie befasst sich mit dem langfristigen Vermächtnis der Spiele nach 2022 in den Bereichen Infrastruktur, Medien & Image, Tourismus, Sport & Excellence, Innovation & Technologie, Netzwerk & Businessplattform sowie Gesellschaft & Kultur. Er wird Ende 2012 vorgestellt. Hinweise zu den Ergebnissen Der Bericht zur Studie und Präsentationsfolien liegen unter www.gr2022.ch/downloads zum Download bereit.

Informationen

Verein XXIV. Olympische Winterspiele Graubünden 2022

Christian Gartmann, Mediensprecher 
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+41 79 355 78 78

 

Dr. Heinz Rütter, Rütter+Partner
heinz@remove-this.ruetter.ch  
+41 44 724 27 70

 

Prof. Dr. Jürg Stettler, Hochschule Luzern
juerg.stettler@remove-this.hslu.ch
+41 41 228 41 46

 

 

gartmann.biz betreut Graubünden 2022 in Medien und Marketing: Christian Gartmann ist der Leiter Marketing & Kommunikation des Vereins Graubünden 2022.